11 Kilo. Soviel wiegt mein neues Leben, wie die Anzeige bei der Gepäckabgabe mir heute verrät. Die Zeit bis zur Weltreise? Wiegt viel schwerer. Im Stakkato haben sich die Ereignisse aneinander gereiht. Abschied an Abschied. Traurigkeit an Freude. Ich fühlte mich beinahe manisch-depressiv – im Minutentakt. Meine Reise begann schon lange bevor ich sie überhaupt angetreten habe.
Zwei Wochen vor der Weltreise: Ängste nehmen zu
Die Weltreise wird konkreter, die Bedenken auch. Noch bleibt Zeit zum Nachdenken. Was mache ich da eigentlich? (Siehe auch mein Artikel zu meinen Ängsten) In solchen Momenten habe ich mir Bilder meiner Traumziele angeschaut und mir Weltreiseblogs angesehen. Besonders Mut gemacht hat mir der Blog von Anja, die unter dem witzigen Namen travelontoast ihre Erlebnisse veröffentlicht hat.
Ich habe mir immer wieder klar gemacht, dass alles kann und nichts muss. Ich muss gar nichts. Wenn ich zurückkehren will, kann ich das jederzeit. Niemand drängt mich. Dann meldet sich der Rebell in mir, der sagt: Durchaus, aber gib dir Zeit. Sei geduldig. Es wird Hindernisse geben, aber du wirst an Ihnen wachsen, wenn du sie als Chancen erkennst. Es wird die beste Zeit deines Lebens, vertrau dir selbst.
Eine Woche vor der Weltreise: Voller Planungsmodus
Die Gefühle schwingen um, die Vorfreude steigt. Keine Zeit mehr für Zweifel. Das Hirn läuft auf Hochtouren – auch Nachts. Ja, mit steigender Aufregung sinkt die Schlafdauer. Ein Item auf der Liste abgehakt, schwupps, kommt ein Neues dazu. Ich habe irgendwann aufgehört, dagegen anzukämpfen. Es ist normal und gehört einfach dazu. Vor dem Ziel erfolgt immer ein kleiner Schlusssprint, egal, wie akribisch du vorher alles vorbereitet hast.
Drei Tage vor der Weltreise: Ein kurzer Emotionssturm
Die Abschiedsparty war grandios. Ich kann euch nur raten: Nutze die Chance, nochmal all deine Herzensmenschen zu sehen. Ich war überrascht, wie gefasst ich an dem Abend war. Keine Tränen, viele Umarmungen. Sie kamen einen Tag später, im ersten ruhigen Moment seit zwei Wochen. Rumms! Eine Welle von Emotionen erfasste mich – und ich surfte auf ihr mit. Beweinte den Abschied von meinen Freunden und vergoss Freudentränen über das, was kommen würde.
Bis zur Abreise: Einfach nur surreal
Mache ich das jetzt wirklich? Ja, das machst du! Wow! Innerlich dankte ich meinen Freunden, die mir in den letzten Tagen viele Mut machende Nachrichten schickten und mich stets begleiteten. Ich lernte, wie schön es ist, Unterstützung anzunehmen. Der Umzug – dank meiner Freundin Chris kein Problem. Mein Kumpel Michael spürte, dass mir Begleitung bis zum Abflug gut tun würde. Das war unglaublich wertvoll, denn eine Stunde vorher schien der Emotionskessel nochmal richtig brodeln zu wollen. Ein letztes Goodbye – und ich stand etwas verloren und allein an der Sicherheitskontrolle. Die Tränen flossen abermals. Es war soweit.
Im Flieger: Vorfreude pur – Ich bin frei!
Neben mir nahm Unternehmensberater Steffen Platz. Nach 1000 Flügen und jeder Menge Auslandsaufenthalten wusste er, wie man sich in Feierlaune bringt. Mein Weinglas schien sich immer magisch zu füllen. Fröhlich beschwipst saß ich im Flieger. Und plötzlich war es da: Das Gefühl, das etwas Großes, Geniales auf mich zukommt. Das ich frei bin. Es meine einzige Verpflichtung ist, mir selbst gut zu tun..und auf mein Bauchgefühl zu hören. Das ich gerade vor der besten Zeit meines Lebens stehe.
Wie erging es euch? Hinterlasst gerne einen Kommentar!
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Hallo Liebes. Das ist so toll geschrieben. Ich fühle mit dir und sitze in der U-Bahn und heule. Alles alles Gute. Vertraue einfach immer dir selbst. :*
Liebste Nachbarin, sehr ehrlich und super geschrieben. Hier im Baumweg alles beim alten geh du mal die Welt ansehen.
Ich danke dir sehr! Das ist schön zu hören – das werde ich machen!