Ich habe mir vor meiner Abreise oft die Frage gestellt, ob ich für die Weltreise mein komplettes Leben auf den Kopf stellen und viele Gewohnheiten aufgeben muss. Inzwischen kann ich sagen, dass dies nicht notwendig ist. Ganz im Gegenteil. Gewohnheiten geben Halt im sich ständig verändernden Reiseleben.
1) Sport treiben auf Weltreise
Eine meiner wichtigsten Fragen. Sport ist ein essentieller Bestandteil meines Lebens. Ich werde hibbelig, wenn ich längere Zeit keinen Sport mache. Laufen? Nicht so meins. Und in Städten wie Santiago oder Valparaiso durch den dichten Verkehr echt kein Vergnügen. Da hilft nur: Kreativ werden. Neue Orte ausprobieren. Ich habe mir vorher einen kleinen Trainingsplan zusammengestellt, den ich nutze, wenn mal kein Internet vorhanden ist. Die Terrasse meines Hostels habe ich einfach zweckentfremdet. Statt Sonnenbaden schwitzte ich mich durch das Intervalltraining von Freeletics (Trainings können auch offline gestartet werden). Meine Roomies sind grad nicht da? Eine halbe Stunde MaxxF geht immer, wenn man den Staub auf dem Dielenboden ignoriert!
Hier noch zwei weitere Apps, die ich sehr hilfreich finde:
- Calisthenics Parks: Hier findest du Sportparks mit Klimmzugstangen und ähnlichem. Und das Weltweit!
- Meetup: Mit der App kannst du weltweit neue Kontakte knüpfen. Nicht nur das: Oftmals findest du hier auch offene Sportkurse. Ein Blick lohnt sich!
2) Ernährung auf Weltreise
Ich gebe es zu, ich bin ein kleiner Gesundheitsfanatiker. Vegetarier und Gemüseliebhaber. Innerlich sah ich schon meine Felle wegschwimmen. Bye, gesunde Ernährung. Es kam anders. In Chile ist die Gemüseauswahl recht groß (Wie ihr auch in meinen Chile-Tipps lesen konntet). Nüsse und Müsli sind auch bezahlbar. Zwischendurch ein Empanada, eine leckere, gefüllte Teigtasche. Typisch chilenisch. Abends koche ich im Hostel. Gemüsepfanne, Salat, mir fällt immer etwas ein. Mal schauen, wie es in den anderen Ländern funktioniert. Aber auch hier gilt für mich: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
3) Andere Gewohnheiten: Lesen, meditieren
Ja, eine Leseratte bin ich auch. Ich liebe Bücher. E-Book Reader lösen bei mir keine Begeisterungsstürme aus. Bücher vertragen sich jedoch nicht mit der Notwendigkeit zur Gewichtsminimierung auf Weltreise. Meine Strategie? Hörbücher! Spotify hält eine überraschend große Auswahl bereit. Alternativ benutze ich Audible, wenn ich ein Buch unbedingt hören möchte. Was ich noch vergessen habe: In den Hostels gibt es oft Bücherschränke. Ein eigenes Buch reingestellt, ein Neues herausgenommen. So gehen nicht nur Menschen auf Reise, eine tolle Sache!
Insgesamt versuche ich, regelmäßige Gewohnheiten beizubehalten. Dazu gehört auch das Meditieren. Jeden Morgen ziehe ich mich nach dem Frühstück in eine ruhige Ecke zurück. Es hilft mir, mit mir selbst in Verbindung zu bleiben und besser zu spüren, was ich jetzt gerade brauche. Denn das ist meiner Meinung nach auf Reisen fast noch wichtiger als im Alltag. Die vielen neuen Eindrücke lenken die Aufmerksamkeit stark nach außen. Da passiert es schnell, dass die Signale des Körpers überhört werden. Man ignoriert, dass man gerade einen ruhigen Tag im Hostel und keine weitere Sightseeing-Tour braucht. Schließlich soll die Reise auch eine Reise zu mir werden und kein panisches Städtehopping.
Wie erging es euch? Hinterlässt gern einen Kommentar!