Zwei Wochen ohne Artikel auf meinem Blog. Dafür gab es einen guten Grund: Ich war krank. Und zwar so richtig. Einen Tag vor Weihnachten saß ich schlapp in der Ecke, mein Hals schmerzte. Am nächsten Tag ging es mir kein Stück besser. Das weihnachtliche Barbecue zog an mir vorbei. Noch ging ich von einer Erkältung aus. Trank Tee wie ein Weltmeister, gurgelte. Am 25. Dezember wollte ich am Abend nur kurz einen Blick in meinen Hals werfen – und erschrak. Eine hochrote Kraterlandschaft sprang mir entgegen. Rudolfo, der Eigentümer des Hostels, schaute sich das Ganze kurz an und meinte nur: Ja, wir fahren dann mal ins Krankenhaus. Na bravo. Eine Penicillinspritze später war ich wieder daheim. Das Krankenhaus? Nicht unbedingt einladend, aber ich war eh vollkommen durch den Wind. Glücklicherweise hatte ich mit Rudolfo einen Übersetzungshelfer.
1) Die nächsten Tage: Abwarten und Tee trinken?
Ja, die nächsten Tage zogen sich wie Kaugummi. Nichtstun ist nicht gerade mein Fachgebiet. Die Leute im Hostel kümmerten sich liebevoll um mich. Ich bekam ein separates Zimmer, um mich zu erholen. Aber diesmal klammerten sich die Bakterien an mich und beschlossen, zu den Mandeln zu springen..Mein Zustand besserte sich im Schneckentempo. Ich war psychisch am Boden, fühlte mich hilflos. Meine größte Befürchtung war eingetreten. Nur schlimmer als erwartet. Eine Erkrankung in einem fremden Land auszusitzen macht keinen Spaß. Zwischdurch dachte ich darüber nach, die Reise abzubrechen. Aber mein Dickkopf siegte. Deshalb…
2) Arztbesuch Nummer zwei.. Jetzt aber!
Anfang Januar – ich war immer noch nicht ganz gesund. Ein zweiter Arztbesuch war unumgänglich. Antibiotika, ich komme! Inzwischen habe ich meinen Optimismus wiedergefunden.. Und als Motivation meine nächsten Flüge gebucht. In ein paar Tagen geht es ganz in den Süden von Chile, an den Zipfel. Ende Januar steht Kolumbien auf dem Plan. Karibik, ich komme!