„Du wirst morgen sein, was du heute denkst“ (Buddha) – Mit diesen Worten im Kopf begann ich, Anfang 2017 mein komplettes Leben auf den Kopf zu stellen. Am einfachsten lässt sich meine damalige Gefühlslage anhand einer Metapher erklären. Stellt euch mein Leben wie ein großes Haus vor. Mein Haus war schön eingerichtet, in guter Lage und sah auch von außen ganz passabel aus. Doch jedes Mal, wenn ich dieses Haus betrat, fühlte ich mich fehl am Platz. Viele Gegenstände darin hatte ich nicht selbst gekauft – und doch konnte ich sie nicht entsorgen. Manche hatte ich erworben, wusste allerdings nicht mehr, warum. Da stand ich nun – ziemlich verloren und deplatziert in dem, was mein Haus sein sollte. Ausziehen? Kam zunächst nicht in Frage. Wohin? Ich hatte Angst. Plötzlich überschlugen sich die Ereignisse – das Dach brannte ab. Es wurde nass, das Fundament weichte auf. Ich beschloss, schnell den Schlüssel zurückzugeben und mich auf die Suche zu machen.
Da stehe ich nun. Job gekündigt. Langjährige Beziehung aufgegeben. Wohnung untervermietet. Einmal alles auf Neuanfang, bitte! Jetzt geht es um mich. Nur um mich. Klingt egoistisch? Vielleicht ein bisschen. Vielleicht aber der einzig richtige und notwendige Schritt, um mich selbst kennen zu lernen. Zu erfahren, was mir gut tut, was ich brauche – und was nicht.
Deshalb reise ich jetzt – ohne Plan, ohne festes Ziel, ohne Limit. Begleitet mich dabei!